iranischer Politiker und Philosoph; Sekretär des Obersten Nationalen Sicherheitsrats (SNSC) ab Aug. 2025, dort zuvor schon Sekretär 2005-2007 und Mitglied 2004-2020; Mitglied des Schlichtungsrats ab 2020; Mitglied und Präsident des iranischen Parlaments 2008-2020; iranischer Atom-Chefunterhändler 2005-2007; Präsident des staatlichen Rundfunks IRIB 1994-2004; Minister für Kultur und Islamische Führung 1991-1993
* 3. Juni 1958 Nadschaf (Irak)
Herkunft
Ali Ardeschir Laridschani (auch: Larijani) wurde am 3. Juni 1958 im irakischen Nadschaf in eine einflussreiche schiitische Theologenfamilie geboren, die vor dem prowestlichen Regime des Reza Pahlavi († 1944) aus Iran geflohen war. Im den Schiiten heiligen Nadschaf unterrichtete L.s Vater, der Großayatollah Mirza-Haschem Amoli († 1993), schiitische Jurisprudenz. Als die panarabisch-säkulare Baath-Partei in den 1960er Jahren in Irak an die Macht kam, kehrte die Familie nach Iran zurück. Dort erfolgte 1979 die Islamische Revolution mit dem Sturz des autoritären Regimes von Schah Mohammad Reza Pahlavi, die Machtübernahme durch Ajatollah Ruhollah Khomeini und Proklamation der Islamischen Republik Iran.
Danach stiegen L. und seine vier Brüder in einflussreiche Positionen auf. Mohammad-Dschawad Laridschani avancierte zum Parlamentsabgeordneten, stellvertretenden Außenminister und wichtigen Berater des 1989 zum geistlich-politischen Obersten Führer gewählten Ajatollah Sejjed Ali Khamenei. Sadegh Laridschani war u. a. zeitweise Mitglied im mächtigen Wächterrat, von 2009 bis 2019 Oberster Richter ...